Abschied von Barbara Schwibus

Nachdem ihr Vater und Ehrenvorsitzender des Verbandes Sie 1986 für den Vorstand gewann, hat Sie im letzten Jahr das Amt der Finanzreferentin nach 38(!) Jahren bei der Mitgliederversammlung weitergegeben. Im Dezember 1924 haben wir Sie dann bei der Wintervorstandssitzung zum Ehrenmitglied ernannt. Und jetzt ist Sie tot. Es ist unfassbar traurig und mit Worten ist unserer Trauer kaum Ausdruck zu verleihen. So lange wir denken können, auch die wirklich älteren unter uns, war Sie immer da. Nie auffällig, nie laut, aber einfach immer da. Barfuß, in manchmal außergewöhnlichem Outfit, Schreibgeräte in lila, ein Holzkugelschreiber mit Hasenohren. Sie machte Ihre Notizen mit orangener Tinte. Sie führte ein Kassenbuch, und wir meinen ein echtes Kassenbuch, die Einnahmen in grün und die Ausgaben in rot geschrieben. In den letzten Jahren legte Sie die Bilanz des Verbandes schon in Exceldateien vor, was zwar das zeitgemäße Format war, aber wir fühlten, dass Ihr eine Kopie Ihres Kassenbuches lieber gewesen wäre. Nein, Sie war nicht altmodisch und Modernem durchaus zugetan. Sie war halt ein ganz besonderer Mensch. Nicht nur der Vorstand des Verbandes, alle, die mit Ihr irgendwie zu tun hatten, werden Sie so sehr vermissen.
Ein persönlicher Nachruf von Peter Sikora

Für mich war Barbara viel mehr als die Kassenwartin, eine Freundin mit der ich eine Verbundenheit spürte, auch wenn wir uns zusätzlich zur Verbandsarbeit nur unregelmäßig trafen, die ich nicht richtig beschreiben kann. Unsere Fastnachtsitzungsbesuche bei den „Eulen“ waren Tradition. Nach vielen Besuchen und dem immer auftauchenden Wunsch doch in einem gemeinsamen Kostüm in Mombach „uffzulaafe“, gelang uns dies im letzten Jahr. Wir waren Pierrot und Pierrette und wir waren echt stolz auf uns, dass wir das endlich geschafft hatten.
Wir erzählten uns Dinge, die uns beschäftigten und berührten, und die wir wahrscheinlich noch nicht einmal unseren Partnern mitteilten. So ein gemeinsamer Abend, von denen es im Laufe der Zeit viele gab, war jedes Mal eine Erleichterung für mich. Vielleicht war das auch einfach eine Art von Liebe.
An meinem 70. im März diesen Jahres kam Sie nochmal vorbei, um mich zu feiern. Wie Sie mir dann später erzählte, war sie sehr froh, dass sie das geschafft hatte. Es war Ihr ein großes Anliegen mir persönlich zu gratulieren. Eine wirklich große Geste, die mir sehr zu Herzen ging. Jetzt sitze ich hier und bringe diese Zeilen zu Papier, um mich zu erleichtern und mich an Dich zu erinnern.
Keine Fastnacht mehr, kein Salat mit Putenstreifen und ein stilles Wasser, kein Olivengarten mehr mit Dir. Das wird mir fehlen, Du wirst mir fehlen.
Mach‘ s gut!
